Die Historie des rumänischen Weins


Rumänische Weine haben neben den griechischen die längste Weintradition. Archäologischen Funden zufolge betrieben die Menschen bereits vor 6.000 Jahren Weinbau an der rumänischen Schwarzmeerküste.

Die erste Erwähnung fand der Wein aus Südosteuropa im Epos Ilias des Dichters Homer. Auch der antike Geschichtsschreiber Herodot von Halikarnaas lobte Rumäniens samtigen, vollmundigen Wein.

 

Die ersten deutschen Siedler haben im 12. Jahrhundert Weinreben ins Land am Schwarzen Meer gebracht und begannen mit dem Kultivieren von Anbauflächen.

 

Während die Deutschen sich als Einzige hingebungsvoll dem Weinanbau in Rumänien widmeten, nutzten einheimische Winzer die Flächen lediglich für den Eigenbedarf.


Im 18. Jahrhundert vollzog sich ein Wandel. Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Böhmen und Ungarn erkannte, dass das temperiert kontinentale Klima und die Bodenkultur in zahlreichen Landesteilen Rumäniens ausgezeichnete Bedingungen zum Anbau von Weinrebengewächsen boten.

 

Die Erzherzogin veranlasste, dass Schwaben aus Deutschland in das Chile Europas reisten, um den Weinanbau in großem Stil zu voranzutreiben. Das gelang auch, doch im 20. Jahrhundert gewannen französische Weine immer mehr Anhänger, mit der Konsequenz, dass die einheimischen Weinsorten immer mehr in Vergessenheit gerieten.




Nach der Verstaatlichung der meisten Weingüter im Zuge der kommunistischen Regierung pflanzten die Rumänen zwar wieder eigene Weinreben an, doch die einstige Qualität war nicht annähernd erreichbar, denn bei der Weinherstellung stand vor allem Quantität im Vordergrund. Aus dieser Zeit resultiert auch das schlechte Image rumänischer Weine.

 

Doch seit Beginn der 1990er-Jahre rüsten die Weinbauern an der Schwarzmeerküste auf. Weinkenner sprechen heute von einem enormen Potenzial für erstklassige Weine aus einem vielschichtigen Land mit traumhaft schönen Weinbergen.